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RENATE SCHÜRMEYER




Ausstellungen (Auswahl)


seit 1988 Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)

Arbeiten in privaten und öffentlichen Sammlungen u.a.:

Kunst im öffentlichen Raum:

Renate U. Schürmeyer ist in der Ausstellung in Erfurt mit Objekten aus zwei Werkreihen und mit Malerei vertreten. Die Arbeiten setzen sich in Motiv, Technik und Farbwahl voneinander ab und haben doch ein verbindendes gemeinsames Thema: Erinnerungen an Momente und Erfahrungen. Diese Erinnerungen greifen zurück auf persönlich Erlebtes bis Alltägliches und wirken wie ein Spiegel für den Betrachter. In verschiedenen Variationen nimmt sich die Künstlerin immer wieder dieses Themas an.
In den kleinen Gefängnissen begegnen uns Fetische des Alltages. Indem wir hineinschauen werden wir Teil von ihnen. Sie halten uns gefangen, berauben uns oft unserer Freiheiten ohne dass wir uns dessen bewusst werden. Und wenn wir uns selbst anschauen sehen wir uns eingeschlossen von Objekten, die uns festhalten. Sie bestimmen uns, wir akzeptieren sie, wir machen uns dazu keine Gedanken. Die Künstlerin wählt ein unwirkliches blau, das Sehnsucht symbolisiert und zugleich friedlich und zurückweisend wirkt.
In der Reihe Die Süße des Südens greift sie auf die Verfälschung zurück, die uns so manche Erinnerung beschert. Hier ist es ein lange zurückliegendes Urlaubserlebnis, eine Italienreise. Nur noch unklar und verschwommen ist das Bild davon. Aber es ist in seiner Stimmung präsent: die Reise war lieblich und angenehm, sie hat im Kopfe inzwischen einen Zuckerguss bekommen. Keines der Bilder zeigt Details. Personen und Gegenstände wirken wie Schatten, so wie sie eben im Gedächtnis geblieben sind. Die Bilder sind klein und aneinander gereiht wie eine endlose Kette.
Die Reihe Tagebücher ist das was der Titel besagt, tägliche Aufzeichnungen. Und so, wie man sich der verflossenen Tage spontan und zufällig erinnert, brauchen auch sie keine Ordnung. Stimmungen, Eindrücke sind zu Farben geworden. Sie bleiben, sie assoziieren sich neu, sie suchen Tage ähnlicher Empfindungen oder der Gegensätze. Was die Künstlerin als persönlichen Weg Tag für Tag fixiert hat, kann für jeden Betrachter eine Spur durch die eigene Vergangenheit weisen. Renate Schürmeyer setzt auf die Interaktion mit den Betrachtern. Sie geht in Zwiesprache, verweist auf seine Empfindungen und erschafft damit ein zutiefst emotionales Werk.


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23. Mai - 4. Juli 2009

Magdeburger Allee 73-75
99086 Erfurt

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