galerie auf zeit vom 8. Juni bis 3. August 2008 in Bad Hersfeld

in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Bad Hersfeld

Galerieräume im Stadthaus am Klaustor, Klausstraße

>Kunst soll stören<

Zu den diesjährigen Festspielen stellt erstmals die galerie auf zeit aus. Sie zeigt Arbeiten dreier Künstlerinnen, die hier zum ersten Mal zusammentreffen. Die Malerei, Skulpturen und Objekte sind inspiriert von den diesjährigen Festspielen. Die Arbeiten zeigen, was die Künstlerinnen hinter den Stücken aufscheinen sehen: Gewalt, Empfindsamkeit und der Umgang mit der Kreatur.

Iris Schieferstein lotet Grenzen aus, überschreitet sie und strapaziert damit unser ästhetisches Empfinden. Sie bricht Konventionen, fragt nach Tabus und entwickelt so eine neue und ungewohnte Sichtweise auf das, was uns selbstverständlich erscheint. Ihre Arbeiten sind geprägt von dem Mitleiden mit der Kreatur und dem Menschen. Sie zitiert Bekanntes und spiegelt es zuweilen beinahe spöttisch.
Iris Schieferstein lebt und arbeitet in Berlin.

Renate U. Schürmeyers Arbeiten ziehen den Betrachter auf eine sehr direkte, sehr sinnliche und manchmal auch extrem überraschende Weise in das Objekt ein. Erinnerung und die Aktivierung des Erinnerungsstromes sind ein großes Thema in ihrer Kunst. So zeigt sie auch die alltäglichen Formen, in denen uns Gewalt begegnet. Sie holt beinahe Vergessenes wieder hervor und konfrontiert uns mit unseren Empfindungen.
Renate U. Schürmeyer lebt und arbeitet in Jeese in Mecklenburg.

Ila Wingens Malerei beeindruckt durch die erzählerische und bewegende Kraft Ihrer Darstellungen. In ihnen spiegelt sich ihre intensive Auseinandersetzung mit Literatur, mit Mythen und Symbolen wieder. Ihre Werke sind abstrakt, zeigen aber auch immer wieder figurative Anklänge. Es geht ihr um die An- und Abwesenheit von Zeichen und Personen, um eine moderne Romantik. Erinnerungen werden geweckt, weit und farblich sehr intensiv oder zart wie aus einem Nebel an der Bildoberfläche erscheinend.
Ila Wingen studierte Kunst in Paris und arbeitete dort als Assistentin von Cy Twombly. Sie lebt und arbeitet heute in Bremen und Berlin.

Das Interesse an moderner Kunst ist nicht auf die häufigen Besucher der bekannten Orte - Museen und Kunstgalerien - beschränkt und ebenso nicht auf das Publikum.

Das Konzept galerie auf zeit in Bad Hersfeld setzt darauf, den unmittelbaren und sinnlichen Zugang zu aktueller und moderner Kunst und Künstlern zu erleichtern. Das Publikum, das die Stadt zur Festspielzeit als kulturell lebhaft und aufgeschlossen erlebt, findet ein erweitertes Angebot vor.

Die galerie auf zeit ist ein Angebot an die Besucher der Stadt und ihre Bürger, sie erweitert das kulturelle Angebot der Stadt, hinterlässt Spuren und fügt der Vitalität des Ortes eine Facette hinzu. Die Spuren bleiben in den Köpfen und dort wohin die Kunstwerke ihren Weg finden.

Das Projekt galerie auf zeit tritt in mehreren deutschen Städten auf. Es ist auf die Unterstützung von Künstlern angelegt und nicht primär auf geschäftlichen Erfolg. Es dient dem Austausch von Kunst, denn es bringt auswärtige Kunst in die Stadt, so wie die galerie auf zeit nordhessische Künstler an andere Orte bringen wird.

Die Präsenz der galerie auf zeit ist für die 8 Wochen der Festspiele begrenzt, vom 08. Juni bis zum 03. August 2008. Nach einer erfolgreichen Ausstellung soll die Galerie jährlich wieder in Bad Hersfeld auftreten. Erfolgreich heißt in diesem Zusammenhang ein guter Besuch und ein interessiertes und aufgeschlossenes Publikum.

Die Galerie hat in ihren Räumen im Stadthaus am Klaustor, Klausstraße, einen großzügigen Auftritt. Sie hat täglich geöffnet.

Das Projekt galerie auf zeit wird in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Bad Hersfeld durchgeführt. Es gehört zum Rahmenprogramm der Festspiele.







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8. Juni - 3. August 2008

Stadthaus am Klaustor
36251 Bad Hersfeld

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