In Ila Wingens Malerei kommt eine große erzählerische und bewegende Kraft zum Ausdruck. Sie beeindruckt mit ihren lebhaften Farben und Formen. Ihre Darstellungen setzen Assoziationen an Erlebtes, Bekanntes und Erfahrenes frei. Dabei bleibt sie im Abstrakten, variiert die Themen, die sie aus ihrer intensiven Auseinandersetzung mit Literatur, mit Mythen und Symbolen gewinnt. Sie nimmt Einflüsse aus asiatischer, europäischer und westlicher Kunst auf, zeigt Hinweise auf Personen und Symbole. Dennoch sind ihre Werke abstrakt, auch wenn immer wieder Figuratives anklingt.
Es geht ihr um eine moderne Romantik. Die An- und Abwesenheit von Zeichen und Personen fordern zur lebendigen Auseinandersetzung heraus, Erinnerungen werden geweckt, Landschaften erscheinen, Natur und Mensch hinterlassen ihre Spuren. Dabei arbeitet sie farblich sehr intensiv mit großer Ausdruckstärke oder verhalten und zart wie aus einem Nebel, aus dem das Motiv an der Bildoberfläche erscheint.
Sie verwendet ganz unterschiedliche Techniken und Materialien und zeigt dabei in ihrer Malerei einen eigenen und unverwechselbaren Stil.
Ila Wingen hat ihre künstlerische Laufbahn mit einem Studium im modernen Ausdruckstanz in Paris begonnen. Bis heute lässt sich der dramatisch expressive Ausdruck des Tanzes in ihrer Malerei wieder finden. Eine Begegnung mit Nam Jume Paik in ihrem Atelier in Paris hat sie zur bildenden Kunst geführt. Sie studierte Kunst in Paris und arbeitete dort als Assistentin von Cy Twombly.
8. Juni - 3. August 2008
Stadthaus am Klaustor
36251 Bad Hersfeld